Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg fordert die Aufhebung der Beschränkungen für den Einsatz der westlichen Waffen auf russischem Boden. Die italienische Regierung warnt davor und rät zu „größerer Vorsicht“

Diese Botschaft hat in der italienischen Regierung für Empörung gesorgt, wie das Nachrichtenportal Euractiv schreibt.

Stoltenberg sollte entweder seine Erklärung zurückziehen, sich entschuldigen oder zurücktreten, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Matteo Salvini.

„Die Nato kann uns nicht zwingen, in Russland zu töten, und niemand kann uns zwingen, italienische Soldaten in die Ukraine zu schicken, um dort zu kämpfen oder zu sterben“, sagte der Chef der Lega (ID).

Stattdessen sollten Stoltenberg, Emmanuel Macronund andere dorthin gehen, wenn sie in der Ukraine kämpfen wollen, so Salvini.

Vizepremier und Außenminister Antonio Tajani kritisierte laut dem Portal Stoltenbergs Methode, Entscheidungen anzukündigen, die die Mitgliedsstaaten noch nicht gemeinsam getroffen hätten.

Verteidigungsminister Guido Crosetto habe sich dieser Meinung angeschlossen und gesagt, es sei „falsch, die Spannungen“ in einer bereits „dramatischen“ Situation zu erhöhen.

Laut Crosetto muss neben der Unterstützung für die Ukraine die Möglichkeit offen gehalten werden, in den kommenden Monaten einen sofortigen Waffenstillstand auszuhandeln und Friedensgespräche zu beginnen.

Auch die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni habe am Sonntag auf Stoltenbergs Äußerungen reagiert. Sie zeigte sich verwirrt: „Ich verstehe nicht, warum Stoltenberg so etwas sagt“, sagte Meloni und fügte hinzu: „Ich rate zu größerer Vorsicht“.https://berlin247.net/read/1716807808/2152