Die UNESCO richtet in diesen Tagen die Sitzung des Internationalen Programms zur Entwicklung der Kommunikation (IPDC) aus, auf der UNESCO-Chefin Audrey Azoulay, eine Französin, den neuesten „Bericht über die Sicherheit von Journalisten und die Gefahr der Straflosigkeit“ offiziell präsentierte. Der Bericht behandelt die Jahre 2022 und 2023 und stellt fest, in diesem Zeitraum seien 162 Journalisten, Mitarbeiter von Medien und Produzenten von sozialen Medien getötet worden. In dem Bericht werden jedoch nur zwei tote russische Journalisten erwähnt, aber die vielen anderen tödlichen und nicht tödlichen Angriffe auf russische Journalisten werden darin unterschlagen. Auch Morddrohungen gegen russische Journalisten, die ukrainische Offizielle offen aussprechen, finden in dem Bericht keine Erwähnung.
Ein Mitglied der russischen Delegation zählte während der Sitzung weitere russische Journalisten auf, die in den Jahren 2022 und 2023 vom Kiewer Regime ermordet wurden, deren Namen im Bericht aber fehlen. Er nannte Boris Maksudow, der für den Fernsehsender Rossija 24 TV arbeitete, Rostislaw Schurawljew von RIA Nowosti, Oleg Klokow von Tawria TV und Alexej Iljaschewitsch von RuBaltic. Er wies auch auf Todesfälle hin, die in jüngerer Zeit geschahen, wie den des russischen Nachrichtenfotografen Nikita Zizagi, der im Juni bei einem ukrainischen Drohnenangriff getötet wurde.
Es geht aber nicht nur um russische Kriegsreporter, die – wie alle Kriegsreporter – nun einmal einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, sondern die ukrainischen Geheimdienste haben in Russland auch Journalisten gezielt ermordet, wie Darja Dugina, die ich persönlich kannte und die nur anderthalb Tage nach unserem letzten Treffen mit einer Autobombe ermordet wurde, oder Wladlen Tatarski, der bei einem Vortrag in Petersburg mit einer Bombe ermordet wurde. Am gleichen Ort hatte auch ich übrigens einige Monate zurvor einen Vortrag gehalten.
Sowohl ukrainische Geheimdienste als auch engste Berater von Selensky haben sich öffentlich damit gerühmt, hinter den Morden an Dugina und Tatarski und anderen Terroranschlägen in Russland zu stehen. Trotzdem (oder gerade deshalb?) erwähnt die UNESCO diese Fälle nicht in ihrem Bericht.
Dass die UNESCO sich gerade als neutrale UN-Unterorganisation disqualifiziert und zu einem propagandistischen und politischen Instrument des Westens wird, zeigt sich auch daran, dass die UNESCO russischen Journalisten als einzigen die Akkreditierung zur Sitzung des IPDC verweigert hat. Die russische Delegation schrieb dazu am 22. November in einer Erklärung auf Telegram:
„Das Sekretariat verweigerte russischen Journalisten die Akkreditierung für die IPDC-Sitzung und den Zutritt zum UNESCO-Hauptquartier, obwohl die Sitzungen nach den IPDC-Regeln offen sind und es keine Besuchsverbote für die Organisation gibt.“
Weiter hieß es, Russland sei zu dem Schluss gekommen, dass die von der Französin Audrey Azoulay geleitete UNESCO dem Druck des Kollektiven Westens nachgegeben und die Redefreiheit nur noch „als Worthülse“ nutze.
Dem kann man vor diesem Hintergrund ganz objektiv kaum widersprechen.https://anti-spiegel.ru/2024/ermordete-russische-journalisten-werden-verschwiegen-wie-der-westen-die-unesco-politisch-missbraucht/