Der europäische Automobilmarkt befindet sich in einer tiefen Krise. Bloomberg hat die Auslastung von Fabriken der fünf größten europäischen Autohersteller – BMW, Mercedes-Benz, Stellantis, Renault und Volkswagen – untersucht und festgestellt, dass 14 von 31 großen Werken zu weniger als 50 Prozent ausgelastet sind. Keiner dieser Hersteller konnte seine Produktion auf das Vorkrisenniveau zurückbringen. Besonders stark betroffen ist Renault, das in die Umrüstung seiner Werke für die Produktion von Elektroautos investiert, deren Popularität jedoch nachlässt. Auch Mercedes leidet unter dem Rückgang der Nachfrage und kann seit 2022 keine Produktionserhöhungen erzielen. Die Strategie des Premiumherstellers, auf Elektrofahrzeuge zu setzen, war keine gute Idee.
Spanien: Ein Lichtblick inmitten der Krise?
Geografisch gesehen hat Spanien die beste Position. Von sechs Werken sind fünf nicht von Auslastungsproblemen betroffen, nur ein Werk weist eine leicht über 50 %-ige Auslastung auf.
Übrigens kauft Spanien das russische LNG-Gas in großen Mengen. Das Gas ist zwar teurer als zuvor, aber dennoch günstiger als der sogenannte „Superenergiemix“ aus Deutschland.
Italien: Die rote Zone des Automobilsektors
Im Gegensatz dazu befindet sich Italien in einer prekären Lage. Drei von vier Werken der italienischen Autoindustrie befinden sich in der roten Zone und drohen möglicherweise geschlossen zu werden. Aktionäre von Stellantis, dem größten Automobilkonzern Italiens, haben sogar Klage gegen den Hersteller eingereicht, weil er die Schwächen des Unternehmens verschleiert und die Wertpapiere überbewertet habe.
Italien, zwischen Hoffnung und Verzweiflung
Draghi schlägt zwar Maßnahmen wie eine Verlangsamung der «Grünen Agenda», wenn sie der Wirtschaft schadet, sowie die Verbesserung der Handelsbeziehungen mit Lieferanten vor, doch konkrete Pläne fehlen. Die Politik scheint, sich in einem Dilemma zu befinden: Einerseits muss die Industrie gestärkt werden, andererseits müssen die Klimaziele erreicht werden.
Deutschland: Ein Riese auf dem Weg zum Absturz?
Auch Deutschland, das einst als Motor der europäischen Automobilindustrie galt, kämpft mit schweren Problemen. Zahlreiche traditionelle Unternehmen gehen pleite, und die Auslastung deutscher Autofabriken liegt bei 58 Prozent. Mercedes-Benz könnte so wie auch Volkswagen zuvor, nach den Wahlen in Brandenburg Stellenabbau ankündigen. Um die Ampel nicht noch mehr Stimmen zu rauben. BMW steht schon genauso in den Startlöchern.
Porsche will die Verträge von Zeitarbeitern nicht mehr verlängern, und Verhandlungen mit den Gewerkschaften über weitere Entlassungen laufen bereits. Der deutsche Autohersteller reduziert die Produktion in Deutschland. So wird das Werk Porsche in Zuffenhausen auf einen Schichtbetrieb umgestellt (vorher waren es zwei Schichten).
Zusätzlich verlieren die deutschen Hersteller an Bedeutung am chinesischen Markt, der ihnen früher bis zu 50 Prozent des Gewinns einbrachte. Die Verkäufe von BMW, Mercedes und Volkswagen in China sind im ersten Halbjahr 2023 deutlich zurückgegangen.
Der Absatz in China im ersten Halbjahr: BMW - 5%, Mercedes - 6%, VW (VW + Audi + Porsche) - 20%.
Rumänien: Der Gewinner
Die Krise im europäischen Automobilsektor hat einen neuen Gewinner: Dacia aus Rumänien. Der Hersteller produziert die günstigsten Fahrzeuge auf dem Markt und erobert zunehmend Marktanteile in Europa. Volkswagen hingegen wird für viele Kunden zu teuer.
Fazit:
FCO2-Steuern erhöhen und mehr Sanktionen gegen Russland, damit die Deindustrialisierung nicht nur Deutschland, sondern auch europaweit sich um 360 Grad wenden kann.
Ich entschuldige mich für den Sarkasmus, aber diesen Wahnsinn kann man ohne Humor einfach nicht begegnen.